Einleitung
Stell Dir vor, Du wunderst Dich, warum so wenige Deiner Kommilitonen in die Mensa gehen. Statt nur Vermutungen aufzustellen, beschließt Du: Ich frage nach. Du entwirfst einen Fragebogen, führst eine Umfrage durch, analysierst die Ergebnisse – und plötzlich hast Du handfeste Daten, die ein echtes Problem sichtbar machen. Herzlichen Glückwunsch, Du hast gerade eine empirische Arbeit begonnen.
Aber was genau ist das eigentlich? Und wie gehst Du das richtig an? Dieser Artikel führt Dich in wenigen Minuten durch alle Schritte – praxisnah, verständlich und mit hilfreichen Tipps aus dem Studienalltag.
1. Was ist eine empirische Arbeit?
Bevor Du Dich in Fragebögen, Interviews oder Datenanalysen stürzt, solltest Du genau verstehen, was eine empirische Arbeit eigentlich ist – und worin sie sich von anderen wissenschaftlichen Arbeiten unterscheidet.
- Eine empirische Arbeit beruht auf eigenen Beobachtungen oder Erhebungen – im Gegensatz zur reinen Literaturarbeit, bei der Du nur vorhandene Forschung zusammenfasst.
- Ziel ist es, neue Erkenntnisse zu gewinnen, z. B. durch Umfragen, Interviews, Experimente oder Beobachtungen.
- Sie ist vor allem in den Sozial-, Wirtschafts- und Naturwissenschaften weit verbreitet – und wird gerne in Abschlussarbeiten eingesetzt.
Merksatz: Literaturarbeit = „Was wurde schon gesagt?“ – Empirisch = „Was beobachte ich selbst?“
| Kriterium | Literaturarbeit | Empirische Arbeit |
| Ziel | Zusammenfassung und Analyse bestehender Forschung | Gewinnung neuer Erkenntnisse durch eigene Datenerhebung |
| Vorgehen | Theoretische Auseinandersetzung mit vorhandener Literatur | Durchführung von Umfragen, Interviews, Experimenten etc. |
| Datenquelle | Wissenschaftliche Bücher, Artikel, Studien | Selbsterhobene Daten (z. B. Befragungen, Beobachtungen) |
| Beispielhafte Methode | Systematische Literaturrecherche, Metaanalyse | Fragebogen, Interview, Inhaltsanalyse, Experiment |
| Zeitaufwand | Fokus auf Lesearbeit und Textanalyse | Zusätzlicher Aufwand durch Planung, Durchführung und Auswertung |
| Herausforderung | Roter Faden in der Theorie, saubere Quellenarbeit | Methodische Planung, valide Datenerhebung, statistische Auswertung |
| Typisches Fachgebiet | Geistes- und Kulturwissenschaften | Sozial-, Wirtschafts- und Naturwissenschaften |
2. Von der Idee zur Forschungsfrage
Jede gute empirische Arbeit beginnt mit einer spannenden Idee – doch erst eine klare, untersuchbare Forschungsfrage macht daraus ein echtes Forschungsprojekt.
- Themenwahl: Starte mit etwas, das Dich wirklich interessiert – z. B. Konsumverhalten, Nachhaltigkeit oder eben die Mensa-Nutzung.
- Forschungsfrage formulieren: Diese sollte klar, konkret und untersuchbar sein. Beispiel: „Welchen Einfluss haben Preise auf die Mensa-Nutzung unter Studierenden?“
- Literatur checken: Bevor Du Daten erhebst, schau, was es bereits zum Thema gibt. Nutze Google Scholar, Deine Hochschulbibliothek oder offizielle Uni-Leitfäden wie diesen hier:
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3. Die richtige Methode wählen
Ob Du mit Zahlen arbeitest oder persönliche Einblicke suchst – die Wahl der passenden Methode entscheidet darüber, wie aussagekräftig Deine Ergebnisse am Ende sind.
- Quantitativ: Du willst viele Daten in Zahlenform? Dann mach eine Umfrage oder ein Experiment.
- Qualitativ: Du willst verstehen, warum etwas passiert? Dann wähle Interviews oder Beobachtungen.
- Mixed Methods: Die Mischung aus beidem – etwa Interview zur Hypothese + Umfrage zur Prüfung.
| Aspekt | Quantitativ | Qualitativ |
| Ziel | Messen, zählen, verallgemeinern | Verstehen, interpretieren, vertiefen |
| Daten | Zahlen, Statistiken | Texte, Aussagen, Beobachtungen |
| Methode | Umfrage, Experiment | Interview, Gruppendiskussion, Beobachtung |
| Beispiel | Online-Fragebogen mit 100 Teilnehmern | Tiefeninterview mit 5 Personen |
Tipp: Mach unbedingt einen Pretest, also einen Testlauf Deiner Umfrage oder Interviews – so vermeidest Du Missverständnisse.
4. Auswertung und Diskussion
Sobald Deine Daten vorliegen, geht es ans Eingemachte: Jetzt musst Du die Ergebnisse nicht nur analysieren, sondern auch sinnvoll interpretieren und einordnen.
- Analyse je nach Methode: Zahlen kannst Du mit Excel, SPSS oder Google Sheets auswerten. Interview-Texte erfasst Du z. B. mit Transkriptions-Tools und ordnest sie thematisch (z. B. nach Mayring).
- Ergebnisse präsentieren: Klar, übersichtlich, mit Diagrammen oder Tabellen.
- Diskussion: Was sagen Deine Ergebnisse aus? Stimmen sie mit der Literatur überein? Gab es Überraschungen?
- Ehrlich bleiben: Grenzen benennen (z. B. kleine Stichprobe) zeugt von Reife.
5. Schreiben, formatieren – fertig machen zum Abgeben
Ist die Forschungsarbeit abgeschlossen, steht der letzte große Schritt an – das Schreiben Deiner Arbeit und der Feinschliff für die Abgabe.
- Klassischer Aufbau: Deckblatt – Inhaltsverzeichnis – Einleitung – Theorie – Methode – Ergebnisse – Diskussion – Fazit – Literaturverzeichnis – Anhang.
- Wissenschaftlich schreiben: Präzise, sachlich, ohne „Ich meine…“.
- Richtig zitieren: APA, MLA oder Harvard – je nach Uni-Vorgabe.
- Plagiatscheck & Format: Nutze Tools oder Checklisten Deiner Uni – oder lass Dir von Profis helfen.
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Fazit: Deine Forschung zählt!
Eine empirische Arbeit mag auf den ersten Blick komplex wirken – doch mit einem klaren Plan, der passenden Methode und einem guten Zeitmanagement wird sie zu einem spannenden Projekt. Du lernst, wie man wissenschaftlich denkt, Daten erhebt und eigene Ergebnisse sinnvoll interpretiert.
Ob Umfrage, Interview oder Experiment: Du trägst aktiv dazu bei, neue Erkenntnisse zu gewinnen – und das ist ein echter Mehrwert, nicht nur für Dein Studium, sondern auch für Dein späteres Berufsleben. Trau Dich also ruhig an das Abenteuer Forschung heran – es lohnt sich!
Häufig gestellte Fragen
1. Was ist der Unterschied zwischen einer empirischen und einer theoretischen Arbeit?
Eine theoretische Arbeit basiert auf vorhandener Literatur, also dem, was andere schon geschrieben oder erforscht haben. Eine empirische Arbeit geht darüber hinaus: Du sammelst eigene Daten – z. B. über Umfragen, Interviews oder Experimente – und wertest diese aus.
2. Muss ich in jeder empirischen Arbeit eine Hypothese aufstellen?
Nicht zwingend. Hypothesen sind vor allem bei quantitativen Arbeiten üblich. Bei qualitativen Untersuchungen (z. B. Interviews) geht es oft darum, Phänomene zu verstehen, ohne vorher eine feste Annahme zu testen.
3. Welche Methode ist besser – quantitativ oder qualitativ?
Das hängt von Deiner Forschungsfrage ab. Willst Du etwas messen oder statistisch belegen, ist eine quantitative Methode sinnvoll. Willst Du tiefere Einsichten oder persönliche Meinungen erfassen, eignet sich eine qualitative Methode besser.
4. Wie viele Teilnehmer brauche ich für meine empirische Untersuchung?
Das ist unterschiedlich. Für Umfragen sind meist mindestens 30–100 Teilnehmer empfehlenswert, damit die Ergebnisse aussagekräftig sind. Bei qualitativen Interviews reichen oft schon 5–10 gut gewählte Personen – hier zählt die Tiefe, nicht die Masse.
5. Wie finde ich heraus, ob meine Methode zur Forschungsfrage passt?
Stell Dir die Frage: Was möchte ich am Ende wissen – Zahlen oder Zusammenhänge? Willst Du erklären wie viele oder warum? Wenn Du unsicher bist, hilft ein Blick in ähnliche Arbeiten oder ein Gespräch mit Deinem Betreuer.