Einleitung
Eine gute Fragestellung ist das Herzstück deiner Hausarbeit. Sie gibt deiner Arbeit Richtung, Fokus und Struktur. Doch gerade am Anfang deines Studiums ist es gar nicht so einfach, aus einem großen Thema eine konkrete Frage zu formulieren. Keine Sorge – in diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du von einer groben Idee zu einer starken Forschungsfrage kommst. Mit vielen Beispielen, Checklisten und praktischen Tipps.
Was ist eine Fragestellung und warum ist sie wichtig?
- Die Fragestellung ist das Ziel deiner Hausarbeit – sie bestimmt, worauf du hinauswillst.
- Sie sorgt dafür, dass du nicht vom Thema abschweifst und gezielt recherchierst.
- Alles, was du in der Einleitung, im Hauptteil und im Fazit schreibst, sollte sich auf diese Frage beziehen.
- Eine gute Fragestellung hilft dir, strukturiert und effizient zu arbeiten.
Merksatz: Die Fragestellung ist wie ein Kompass – ohne sie verlierst du schnell die Orientierung.
Vom Thema zur konkreten Fragestellung: So gehst du vor
Hier findest du eine einfache Mindmap-Checkliste, wie du vom groben Thema zur Fragestellung kommst:
Ausgangspunkt | Mögliche Leitfragen zur Eingrenzung |
Thema: Dgitalisierung | „Welche Zielgruppe interessiert dich?“ – z. B. Jugendliche „Welcher Bereich?“ – z. B. Bildung, Gesundheit, Arbeit „Welcher Ort / Zeitraum?“ – z. B. Deutschland, seit 2020 „Welcher Aspekt?“ – z. B. Einfluss, Wahrnehmung, Chancen |
Tipp: Wähle eine Kombination, die dich wirklich interessiert. So schreibst du leichter und besser.
So formulierst du eine gute Fragestellung (inkl. Checkliste)
Eine gute Fragestellung ist:
- offen (nicht mit Ja/Nein beantwortbar)
- fokussiert (nicht zu allgemein)
- präzise (klar definiert)
- forschbar (mit Literatur und Methode bearbeitbar)
- ein Satz (ohne Wenn und Aber)
Fragestellungs-Checkliste
Gute Beispiele:
- Wie beeinflusst die Nutzung von TikTok das politische Interesse von Jugendlichen in Deutschland?
- Welche Auswirkungen hat Homeoffice auf die Work-Life-Balance von Angestellten im öffentlichen Dienst?
- Inwiefern trägt der Einsatz von Tablets im Grundschulunterricht zur Verbesserung der Lesekompetenz bei?
Schlechte Beispiele (und warum):
- Hat Digitalisierung einen Einfluss auf Jugendliche? – » Ja/Nein-Frage, zu allgemein
- Warum ist Homeoffice gut? – » Wertend, unspezifisch
- Was passiert durch Tablets in der Schule? – » Vage, ohne klaren Fokus oder Zielgruppe
Beispiele für verschiedene Fächer (gute & schlechte Fragen im Vergleich)
Pädagogik
- Gut: Inwiefern fördert projektbasiertes Lernen die Selbstständigkeit von Grundschulkindern?
- Schlecht: Ist Frontalunterricht noch zeitgemäß? (zu allgemein, wertend) oder Wie lernen Kinder am besten? (zu unspezifisch)
BWL
- Gut: Welchen Einfluss hat Nachhaltigkeitskommunikation auf das Markenimage bei Modeunternehmen? oder Wie verändert Remote Work die Führungsstile in mittelständischen Unternehmen?
- Schlecht: Warum ist nachhaltiges Marketing wichtig? (subjektiv, kein klarer Untersuchungsrahmen) oder Was bringt Digitalisierung der Wirtschaft? (zu breit gefasst)
Sozialwissenschaften
- Gut: Inwiefern beeinflusst sozialer Status die Impfbereitschaft in Großstädten? oder Wie verändert Migration das Wahlverhalten in deutschen Großstädten?
- Schlecht: Sind reiche Leute gesünder? (umgangssprachlich, ungenau) oder Was macht Gesellschaft aus? (zu vage)
Germanistik
- Gut: Welche Rolle spielt das Motiv der Schuld in Kafkas „Der Prozess“ im Kontext des Existentialismus? oder Wie wird das Frauenbild im Naturalismus am Beispiel von Gerhart Hauptmanns „Bahnwärter Thiel“ dargestellt?
- Schlecht: Was wollte Kafka sagen? (zu spekulativ, nicht eingrenzbar) oder Was ist das Thema von „Faust“? (zu oberflächlich, nicht analytisch)
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Die 5 häufigsten Fehler bei der Fragestellung – und wie du sie vermeidest
- Ja/Nein-Fragen stellen (z. B. Hat X Einfluss auf Y?)
- ✖ zu simpel, lässt keine differenzierte Diskussion zu
- Zu allgemein bleiben (z. B. Was ist Digitalisierung?)
- ✖ kein Fokus, keine klare Forschungsrichtung
- Wertende Begriffe verwenden (z. B. Warum ist XY gut?)
- ✖ subjektiv, nicht wissenschaftlich
- Zwei Fragen in einer stellen (z. B. Welche Chancen und Risiken hat XY?)
- ✖ schwer zu bearbeiten, unsauber strukturiert
- Unklare Begriffe nutzen (z. B. Was ist der Einfluss des Lebensstils?)
- ✖ was genau ist mit „Lebensstil“ gemeint?
Tipp: Lass deine Fragestellung von einer anderen Person gegenlesen. Wenn sie nicht sofort versteht, worum es geht, ist sie vielleicht zu unklar.
Fragestellungs-Checkliste für deine Hausarbeit
- Ist die Frage offen formuliert (nicht mit Ja/Nein zu beantworten)?
- Ist der Untersuchungsgegenstand klar benannt?
- Ist die Zielgruppe / der Kontext eingegrenzt?
- Lässt sich die Frage mit wissenschaftlichen Methoden beantworten?
- Passt sie zum Umfang einer Hausarbeit (nicht zu umfangreich)?
- Klingt sie interessant und relevant?
Fazit: Deine Fragestellung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Hausarbeit
Eine gute Fragestellung ist wie ein roter Faden: Sie gibt deiner Arbeit Struktur und deinem Denken Richtung. Wenn du sie sauber formulierst, wird alles andere leichter – von der Recherche bis zum Schreiben. Nutze die Checklisten, Beispiele und Tabellen aus diesem Artikel, um deine eigene Frage zu entwickeln. So gehst du gut vorbereitet in jede Hausarbeit.
Tipp zum Schluss: Wenn du dir beim Formulieren unsicher bist oder Inspiration suchst, hilft dir studytexter.de weiter. Die Plattform unterstützt dich unter anderem dabei:
- eine präzise Fragestellung und dazu passende Gliederung auf Knopfdruck zu entwickeln,
- automatisch relevante, wissenschaftlich geprüfte Quellen zu finden und direkt zu integrieren,
- komplette Hausarbeiten mit Einleitung, Hauptteil und Schluss im passenden Zitierstil erstellen zu lassen,
- Fehler wie formale Ungenauigkeiten, Plagiate oder unpassende Sprache durch mehrstufige Qualitätsprüfungen zu vermeiden.
Gerade wenn du noch ganz am Anfang stehst, kann dir StudyTexter enorm viel Zeit und Unsicherheit abnehmen – du bleibst im Fahrersitz, bekommst aber ein starkes Gerüst zur Unterstützung.
1. Was ist eine Fragestellung in der Hausarbeit?
Eine Fragestellung (auch Forschungsfrage) ist der zentrale Untersuchungsfokus deiner Arbeit. Sie definiert, was du genau herausfinden willst, und bestimmt damit Struktur, Methodik und Argumentationslinie.
2. Warum ist eine klare Forschungsfrage so wichtig?
Fokus & Relevanz: Du bleibst beim Kernthema und verlierst keine Zeit mit irrelevanten Aspekten.
Effiziente Recherche: Du findest schneller passende Quellen.
Bewertungskriterium: Prüfer*innen beurteilen vor allem, ob du die Frage logisch beantwortest.
3. Welche Kriterien muss eine gute Fragestellung erfüllen?
Offen (kein Ja/Nein)
Fokussiert (eindeutiger Untersuchungsgegenstand)
Präzise (klar definierte Begriffe)
Forschbar (mit Literatur & Methode belegbar)
Ein Satz (ohne Bei- oder Wenn-Konstruktionen)
4. Wie finde ich vom Thema „Digitalisierung“ zur konkreten Frage?
Nutze die Leitfragen:
Zielgruppe: Jugendliche, Studierende, KMU …
Bereich: Bildung, Gesundheit, Arbeit …
Ort / Zeitraum: Deutschland seit 2020 …
Aspekt: Einfluss, Wahrnehmung, Chancen …
Beispiel
Thema: Digitalisierung × Bildung × Deutschland × seit 2020
Fragestellung: „Inwiefern trägt der Einsatz von Tablets im Grundschulunterricht seit 2020 zur Verbesserung der Lesekompetenz bei?“
5. Welche Fehler sollte ich bei der Formulierung vermeiden?
Ja/Nein-Fragen
Zu allgemeine Formulierungen („Was ist Digitalisierung?“)
Wertende Begriffe („Warum ist Homeoffice gut?“)
Doppelfragen („Chancen und Risiken …“)
Unklare Begriffe („Lebensstil“, „modern“)